Zielgruppengerechtes SchreibenQuelle: Pixabay

Der Inhalt in das Herzstück eines jeden Textes. Gut recherchiert, liefert er einwandfreie Informationen zu einem bestimmten Thema. Das allein macht einen Beitrag oder Artikel jedoch noch lange nicht zu einem guten Text. Die magischen zwei Worte heißen: zielgruppengerechtes Schreiben.

Wenn wir einen Artikel lesen, möchten wir uns verstanden fühlen. Nur so schafft es ein Text, unsere Aufmerksamkeit zu erlangen. Neben der fachlichen Recherche fragen wir uns als Redakteure daher vor dem Schreiben immer auch: Welche Zielgruppe sprechen wir an? Und welche Ansprache müssen wir wählen, damit das Geschriebene die Leser überzeugt? Texte, die uns beim Lesen in den Bann ziehen, hinterlassen einen positiv bleibenden Eindruck. Das ist besonders dann der Fall, wenn er an unseren Sprachstil und unsere Interessen angepasst ist. Liefert er uns dann noch einen echten Mehrwert, sind wir vollends zufrieden.

Die Zielgruppe kennenlernen

Für uns gehört zielgruppengerechtes Schreiben zum Tagesgeschäft. Denn unsere Kunden sind sehr vielfältig. Genauso unterschiedlich sind auch die Leser, die wir in unseren Texten ansprechen. Ob Physiotherapeuten, medizinische Fachangestellte, Ärzte oder Bürger wie du und ich – wir alle möchten Texte lesen, die an unsere Bedürfnisse angepasst sind. Bevor es an das Schreiben geht, versuchen wir uns vom Medienteam Medizin daher immer in die potenziellen Leser hineinzuversetzen. Was bewegt die Personen, die hinter einer Zielgruppe stecken? Was ist für sie thematisch besonders spannend? Und welchen Mehrwert möchten wir den Lesern mit unseren Texten schaffen? Wenn wir für eine bestimmte Berufsgruppe schreiben, schauen wir immer auch, welchen fachlichen Hintergrund sie mitbringt. Manchmal hilft beim zielgruppengerechten Schreiben auch ein Blick hinter die Kulissen. Etwa wie ein typischer Alltag eines Gesundheitsberufs aussieht. Die Informationen können wir dann wiederum beispielsweise für einen szenischen Einstieg oder passende Beispiele nutzen.

Erst wenn wir unsere Zielgruppe ganz genau kennen, beginnen wir mit dem Texten. Ein wichtiger Schritt ist, unsere Aufträge der Kunden danach einzuteilen, ob es sich um einen Fachtext oder um einen Beitrag für die Publikumspresse handelt.

Fachmedium:

Typische Zielgruppen von Fachtexten sind etwa Ärzte oder Angehörige von Heilmittelberufen wie Physiotherapeuten. Viele Artikel sind auf ein spezifisches Thema konzentriert, etwa Behandlungsmöglichkeiten für eine bestimmte Krankheit. Die Zielgruppe verfügt bereits über ein gutes medizinischen und gesundheitliches Hintergrundwissen. Zudem gibt es eine Reihe von Fachbegriffen, die Angehörige von Gesundheitsberufen in ihrer täglichen Kommunikation anwenden. Es gilt für uns herauszufinden, um welche es sich dabei konkret handelt und die Wortwahl dementsprechend an das Grundwissen anzupassen. Ganz ohne Erklärungen von Begriffen kommt meist aber auch ein Fachartikel nicht aus – wir setzen sie nur eben sparsamer ein, als bei Artikeln für Publikumsmedien. Der Sprachstil ist meist sachlich gehalten, das Vermitteln von Informationen steht bei Fachtexten im Fokus.

Publikumsmedium:

Anders sieht es aus, wenn wir einen Text für ein Publikumsmedium wie etwa einem Apothekenmagazin schreiben. Bei dieser Zielgruppe können wir nicht voraussetzen, dass Fachbegriffe zu beispielsweise Krankheiten bekannt sind. Dementsprechend passen wir den Schreibstil an: Wir erklären medizinische Begriffe und zeigen, wann immer es angebracht ist, praktische Beispiele auf. Auch Vergleiche können helfen, etwa um Wirkmechanismen von Medikamenten besser zu verstehen. Leser von Publikumsmedien möchten einen Mehrwert erfahren – und das auf eine unterhaltsame Art und Weise. Das können wir beispielsweise dadurch erreichen, indem wir den Lesern praktische Tipps an die Hand geben, wie sich bestimmte Therapien einfach in den Alltag integrieren lassen. Wichtig ist auch, dass die Texte leicht zu lesen sind, gleichzeitig aber nicht banal klingen. Über eine lebendige Ansprache wecken wir Emotionen, wodurch die Lust am Lesen gesteigert wird.