Spazieren gehen ist nur etwas für gutes Wetter? Von wegen! Spazieren gehen ist gesund und tut uns zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter gut. Schon kleinere Runden reichen aus, um die körperliche und mentale Gesundheit positiv zu beeinflussen – während der Corona-Pandemie, in der soziale Kontakte und Außer-Haus-Aktivitäten Mangelware sind, aber auch im ganz normalen Alltag. Hier kommen fünf gute Gründe, täglich einen (kleinen) Spaziergang zu machen.
Grund 1: Spazieren gehen hilft, die Vitamin D-Produktion anzukurbeln
Unser Körper benötigt D-Vitamin für den Stoffwechsel, das Immunsystem und den Knochenaufbau. Doch damit wir das Vitamin produzieren können, braucht es Sonnenlicht. Menschen, die im Sommer viel draußen sind, decken ihren Bedarf während dieser Jahreszeit von ganz alleine. Schon zehn bis dreißig Minuten Tageslicht reichen aus – je nach Hauttyp. Im Winter schaffen wir das in unseren Breitengraden hingegen nicht. Der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen ist selbst mittags zu flach, um die Vitamin D-Synthese anzukurbeln.1 Dann helfen Vitamin D-Tabletten. Warum es sich dennoch lohnt, im Winter jede Gelegenheit für einen Spaziergang zu nutzen, zeigen Ihnen die Gründe 2 bis 5.
Grund 2: Spazieren gehen senkt den Stresspegel
Stehen wir unter Stress, bildet der Körper verstärkt das Hormon Cortisol. Hält der Stress nur kurzzeitig an, können wir das Ungleichgewicht an Hormonen gut ausgleichen. Wird der Stress jedoch chronisch, leiden wir unter dauerhaft erhöhten Cortisolwerten. Diese wiederum können eine Reihe von Erkrankungen begünstigen, wie Übergewicht, Herz-Kreislauf-Störungen und Depressionen. Eine Studie der US-amerikanischen Universität Michigan zeigt, dass bereits 20 bis 30 Minuten im Grünen ausreichen, um den Cortisolspiegel im Körper zu senken. Idealweise eignet sich ein Wald als Umgebung. Wenn Sie diesen nicht vor der Tür haben, reicht aber auch ein Park oder der eigene Garten.
Grund 3: Spazieren gehen kurbelt den Kreislauf an und stärkt das Immunsystem
Durch regelmäßiges Spazieren gehen stärken wir unser Herz-Kreislaufsystem. Es wird mehr Blut durch die Gefäße gepumpt, was wiederum unsere Ausdauer verbessert. Auch auf das Immunsystem wirkt sich die Bewegung positiv aus, da der Stoffwechsel angekurbelt wird. Zudem hält die frische Luft unsere Schleimhäute feucht, was besonders im Winter von großer Bedeutung ist. Denn die warme Heizungsluft trocknet die Schleimhäute schnell aus. Dadurch wiederum kann sie die Reinigungs- und Schutzwirkung nicht mehr ausreichend erfüllen und Krankheitserreger gelangen leichter in den Körper.
Grund 4: Spazieren gehen sorgt für gute Laune und klare Gedanken
Bewegung an der frischen Luft entspannt Muskeln und Nerven. Wir kommen zur Ruhe, der Blutdruck sinkt. Das wiederum sorgt auch für bessere Laune und kann uns sogar dabei helfen, in Stressmomenten einen klaren Gedanken zu fassen. Auch wenn wir in einer Sache partout nicht weiterkommen, kann ein Spaziergang förderlich sein. Oft bringt er uns auf ganz neue Ideen.
Grund 5: Spazieren gehen steigert die Konzentration
Sitzen wir lange in geschlossenen Räumen, sorgt das für stickige Luft. Das beeinträchtigt unsere Konzentration negativ. Zwar könnten wir einfach ein Fenster öffnen, viel effektiver ist jedoch ein kurzer Spaziergang. Denn dieser versorgt unser Gehirn nicht nur für Sauerstoff, er hilft uns auch, auf andere Gedanken zu kommen und abzuschalten. Auch das fördert die Konzentrationsfähigkeit.
1: Quellen:
Hahn A et al. Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 3. Auflage 2015
Schweizerische Gesellschaft für Ernährung SGE (2014), Vitamin D- Das Mangelvitamin in der Schweiz. Abgerufen von https://www.sge-ssn.ch/media/tabula-3-14-d-report.pdf
IMD Institut für Medizinische Diagnostik Berlin-Potsdam GbR, Vitamin D – Update und Geschichte. Abgerufen von https://www.imd-berlin.de/fileadmin/user_upload/Diag_Info/274_Vitamin_D.pdf
Außerdem interessant:
- Texte mit Mehrwert: So erreichen Sie Ihre Leser - 27. Juli 2021
- Fake News FAQ – Falschinformationen entlarven - 30. Juni 2021
- Resilienz stärken – während Corona und darüber hinaus - 28. Januar 2021